Praxis für
Physiotherapie

Jürgen Heim

Charlottenstr. 21C
70182 Stuttgart
Tel 0711 . 24 86 109


SELBSTZAHLER


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ZU SICH SELBST


Wie intensiv erlebst Du das Lesen dieser Worte?


ACHTSAMKEIT & Lebenszeit

Lebenszeit – das Kostbarste, was wir haben

Kennen Sie das Gefühl, vieles rast an Ihnen vorbei?

Kaum drehen Sie sich um, ist schon wieder Weihnachten. Alles rast, Termine, Momente, Lebenszeit. Wo bitte sind die Möglichkeiten geblieben für all das, was Sie tun und erleben wollten?

Kurz vor dem Einschlafen wachen sie oft noch einmal auf, die Wünsche, Versäumnisse, Pflichten und Sorgen. Vielen von uns bleibt hier nur das Verdrängen. Meist durch Ablenkung: Fernseher an, auf andere Gedanken kommen, dazu ein Glas Wein, vielleicht eine Tablette ... oder das Gegenteil: laufen, rennen, radeln. Ohne Ziel, irgendwo hin ... einfach nur weg!

Doch wir kommen immer wieder zurück. Immer an den gleichen Ort. Und damit in unsere Gedanken. Und mit jedem Mal scheinen sie uns noch heftiger zu überfallen, noch hitziger in uns aufzuflackern. Kann das nicht mal aufhören?


Wieso lässt man mich nicht in Ruhe?
Hier mehr über die Hintergründe erfahren (ca. 1,5 Min.) >

Unvollendete Prozesse

Gedanken sind Energien.
Gedanken sind messbare elektrische Energien, deren Ladungen nach Ausgleich streben. Mechanisch ausgedrückt, "spannt" ein Gedanke eine Feder, die nun so lange Druck auf dessen Umsetzung ausübt, bis die Spannkraft bzw. Energie des Gedankens "erlöst" wird. Findet also ein Gedanke auf mikroelektrischem Niveau nicht seinen neutralisierenden Ausgleich, bleibt er wirksam. Wer z. B. vorhat, ins Kino zu gehen (seine Steuererklärung zu machen, mit dem Chef zu sprechen, den Schrank aufzubauen, den Keller aufzuräumen, usw.), finalisiert seinen Gedanken erst durch die Tat.

Unterlässt er sie, bleibt der Gedanke so lange "gespannt" bzw. unrealisiert, bis dieser eine Antwort erhält, was mit ihm nun geschehen soll: Entweder der Gedanke wird durch eine neue, energetisch mindestens gleichwertige und bewusste Entscheidung ersetzt, z.B. "ich bleibe lieber zuhause" (statt Kino), oder er wartet weiterhin beharrlich auf Vollendung durch Ausführung.

Ignorieren befreit nicht
Wird ein Gedanke jedoch – wie so oft – "verschleppt", also durch Nicht-Beachten "verdrängt", ist er nicht etwa "gelöscht". Sondern er sticht sich exakt dann wieder in die Wahrnehmung durch, wenn er von außen "geweckt", sprich angetriggert wird, z.B. durch das Lesen/Hören des Wortes "Kino" oder Sehen eines Bildes, usw.

Derartig angereizt, erzeugt seine im Zellgedächtnis gespeicherte Energie eine körperlich-mentale Reaktion in Form eines oft kaum merklichen z.B. Unwohlseins, Bedauerns oder Innehaltens, gar eines Schuldgefühls oder Selbstvorwurfs, doch nicht das getan zu haben, was ursprünglich gedacht war. Auf Dauer und in Häufung kann dies – schleichend und außerhalb unseres Bewusstseins – z.B. selbstentwertenden Effekt haben.

Verdrängen erzeugt Gegendrängen
Sich hier trotzdem "im Griff zu haben", all die negativen Gedanken immer und immer wieder zu unterdrücken und zu verdrängen, erfordert enorm viel Kraft (Kontroll- bzw. Gegen-Energie) – erkennbar u.a. an Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen, Desinteresse und Erschöpfungszuständen. Auf Dauer ist das kaum durchzuhalten - zudem bindet es wertvolle Energie für die Entwicklung von Lösungsideen. Melancholie, Fatalismus und Depressionen können Folgen sein.

Denn wenn sich solche verschleppten und mit Kraft verdrängten Gedankenenergien häufen, kann sich mit der Zeit ein gewaltiges Energieniveau ansammeln (gestaute Emotionen). Hier reicht dann sogar ein "harmloser" Triggerimpuls, ein "falsches Wort", um sehr heftige Entladungen auszulösen (sog. "irrationale Überreaktionen"). Wut, Trauer, Hassgefühle – gegen andere oder sich selbst. Die Bandbreite ist groß.

Energien lösen
Die alltagsüblichste Gefahr ist, die Gesamtwirkung all dieser vielen kleinen, meist unbewussten Prozesse zu unterschätzen. Häufig nicht das getan zu haben oder tun zu können, was man denkt, getrieben zu sein von den Erwartungen anderer oder den eigenen führt zu Stress. Gedanken und Stimmungen anderer aufzunehmen und sich unbewusst davon anstecken zu lassen, ebenso. Zwar spüren und kennen wir intuitiv "irgendwie" die Abweichung des Geschehens vom Gedachten, wissen aber nicht, wo zuerst anfangen und wie. Häufig werden wir davon krank. Ohne richtig zu erkennen, wieso ...

Achtsamkeitstraining setzt genau hier ein: in der Fähigkeit zur Wahrnehmung feinstofflicher Prozesse.


Erste Übung: (Be)achten Sie die Achtsamkeit

Der mittlerweile inflationäre, fast "gewohnte" Gebrauch des Wortes "Achtsamkeit" senkt die Achtsamkeit gegenüber der Achtsamkeit, genauer: das immer wieder neue, ergebnisoffene und vorurteilsbefreite Nachdenken darüber, was wir zu diesem Wort bereits denken. So wie über das meiste in unserem Leben ...

Man muss nicht für die Achtsamkeit argumentieren oder gar werben – ihr Gegenteil, die Unachtsamkeit, erledigt dies schon für sie. Leider sehr eindrucksvoll: trotz modernster Medizin ist der Mensch nicht gesünder geworden.

Unachtsamkeit, meist nur aus Fahrlässigkeit oder Gedankenlosigkeit, ist ein Phänomen, das auf zunächst harmlos erscheinende Weise unseren gesamten Lebensalltag gestaltet und doch folgenreichste Ursache der meisten persönlichen Konflikte sein kann – Auslöser von einfachen Störungen bis hin zu schweren und dauerhaften Erkrankungen ...


Was ist der tiefere Grund dafür?
Hier mehr erfahren (ca. 1,5 Min.)
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Der betäubende Effekt von Wiederholungen

Wiederholungen beinhalten Voraussagbarkeit: man weiß schon im Voraus, was kommt. Das beruhigt, gibt Sicherheit. Was das Leben bequem macht: Denn über bereits Bekanntes muss man nicht neu nachdenken. Die Sehnsucht danach steigt mit der Hektik unseres Alltags – das Vertraute, Gewohnte verspricht Entspannung und Ruhe.

Gewohnheiten sind mit weitem Abstand das meistrealisierte Konzept in unserem Leben. Aber sie trügen. Sie sind Quell nur noch größerer Unruhen:

Routinen boykottieren das Hinterfragen ihrer Berechtigung

Die durch ihre Häufigkeit konditionierende Gewöhnung an die tagtäglichen Routinen, Erwartungen und Pflichten, an all die sich fast mechanisch wiederholenden Abläufe und Prozesse, mit der wir unsere (eigentlich kostbare) Lebenszeit füllen, verdrängt die bewusste Wahrnehmung der sie umgebenden und gestaltenden Kräfte. Sie rauschen quasi "durch uns hindurch", viele unterhalb unseres ohnehin energiegeschwächten Radars.

Keine Zeit mehr für Fragen nach dem "Warum?"
Die anderen, die aufdringlicheren, nehmen wir duldend hin. Zwar unter Protest und mit innerem Ärger, aber weitgehend machtlos. In solch rasanten Tempo des Geschehens bleibt uns kaum mehr ausreichend Raum und Zeit für die Frage, wozu all die Erwartungen, Pflichten, Routinen und Konventionen überhaupt dienen und welchen Sinn sie machen. Vor allem, ob sie wirklich gewollt sind. Ob sie mit unseren, sprich MEINEN Wünschen überhaupt harmonisch im Einklang stehen.

Leben im Kompromiss
Stattdessen "arrangieren" wir uns mit den "äußeren Umständen". Ohne zu prüfen, ob wir wirklich von Herzen einverstanden mit ihnen sind. Oft bleibt hier eine gewaltige Lücke. Aus Frust und Enttäuschungen werden – kombiniert mit Leistungserwartungen und Druck – schnell Burn-Out, Chronic Fatigue, Aggressivität, Depressionen, Immunsystemschwächen, Migränen, ... die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, wenn es nicht müßig wäre, Beweise zu finden. Die Beweise haben Sie längst gefunden: in sich und Ihrem Befinden. Deshalb sind Sie hier auf dieser Website.

Leben in Achtsamkeit

Achtsamkeit kann den äußeren Druck nicht abschaffen. Ihr Chef wird die Excel-Tabelle trotzdem bis 16 Uhr haben wollen. Aber sie kann den inneren Druck klären. Sie kann z.B. ...

  • die über Ihren Seelenfrieden dominierenden Zwänge, Einflüsse und Fremdbestimmungen aus dem Dumpf der alltags-routinierten Duldung herauslösen,
  • der bewussten und aktiven Wahrnehmung zuführen > ("was geschieht hier eigentlich?"),
  • damit die getriggerten Emotionen für eine Neubetrachtung öffnen > ("was macht das mit mir?"),
  • sie in ihre Wirkungskräfte zerlegen > ("was genau ist mit welcher Intensität die Kernursache meines Unwohlgefühls?"),
  • damit meine Haltung überprüfbar machen > ("wieso eigentlich tue ich das und möchte ich das?"),
  • den Wert neu betrachten > ("was ist mir das wert?"),
  • damit eine neue Entscheidung möglich machen > ("möchte ich das für mich neu entscheiden?"),
  • mir neue Handlungsvollmacht zurückgeben > ("ich entscheide: ..."),
  • und damit in Übereinstimmung und Frieden gehen > ("ich fühle mich gut mit der Entscheidung").

Der Effekt:
Die Neugestaltung des Inneren gestaltet auch das Außen neu.


Was ist Achtsamkeit?

Das Wort "Achtsamkeit" kann nicht vollständig umfassen, was sie ist – vor allem, was sie für jeden persönlich bedeutet. Ihre Ursprünge liegen in der buddhistischen Psychologie und reichen über 2000 Jahre zurück. Seit den frühen Texten wird dieses Konzept mit "Sati" benannt, ein außerordentlich vielschichtiger Begriff, der 1889 ins Englische mit "mindfulness" übersetzt wurde und 1924 ins Deutsche mit "Achtsamkeit".

Doch Worte (und Übersetzungen) filtern stets etwas heraus, engen ein. So ist in der Begegnung mit diesem Konzept hilfreich zu erkennen, dass der Gehalt des Begriffs "Achtsamkeit" wesentlich substanzreicher ist als der des rein umgangssprachlichen Begriffes.

Mindestens 3 in einem

Dies beginnt zunächst damit, dass der Begriff zugleich ein Ziel, eine persönliche Haltung und ein Anwendungsverfahren beinhaltet. Also sowohl das Ziel als auch den Weg (Methode) beschreibt.

Und bereits an dieser Stelle steigen viele aus, u.a. weil der Umgang mit vielschichtig mehrdimensionalen Bedeutungen in unserer westlichen, an physischen Dingen orientierten Kultur kaum gelernt ist. Was nicht konkret greifbar ist, ist schwerer einzuschätzen und kann daher verunsichern. Mit vorgefertigten Meinungen der Achtsamkeit begegnen zu wollen, macht deren erfolgreiche Anwendung unmöglich.

Praktisch übersetzt ...

... wäre "Achtsamkeit" ein Zustand (und gleichzeitig Methode) des vollkommenen Gewahrwerdens der Realität, oder "maximaler Realitätskontakt ohne Flucht" (Zitat Scobel, 3Sat).

Aber wieso soll ich ausgerechnet zu der oft unangenehmen und krankmachenden Realität "maximalen Kontakt" haben, vor der ich am liebsten fliehen möchte?

Die Kernidee

Wer den Angriff des Tigers voraussehen will, sollte ihm genauestens in die Augen sehen.

Wegschauen nach Vogel Strauß mag bequemer und angenehmer sein, aber nur anfangs. Denn der Tiger (Chef, das Finanzamt, der Nachbar, die Aufgabe, usw.) steht jeden Tag bedrohlich vor uns. Fraglich allein ist, ob er springt und uns verletzt – oder nicht. Gar ob unser Eindruck überhaupt stimmt, dass vor uns tatsächlich ein Tiger steht oder nicht etwas ganz anderes. Schauen wir hier weg, steckt vor lauter Vorurteil auch Stunden danach unser Kopf noch im Sand, oder der Hintern ist abgebissen.

Schön wäre in solchen Momenten, eine sichere Voraussage machen zu können. Vorauszuwissen, was geschehen wird. Wie jedoch soll dies funktionieren, wenn der Kopf bequem im warmen Sand steckt und wir den Kontakt zur Realität, dem Hier und Jetzt vor lauter Sehnsucht nach Ruhe verdrängen? Aber was – bitteschön – ist überhaupt die "Realität"?

Die Raubtiere stehen nicht vor uns, sondern sie sind in (!) uns

Wieso verhalten sich verschiedene Menschen in ähnlichen Situationen völlig unterschiedlich? Wieso lässt den einen kalt, was den anderen zur Weißglut treibt? Und wieso gibt es so extrem gegensätzliche Meinungen zu einer gleichen Sache?

"Was dem einen seine Eule ist dem anderen seine Nachtigall" – besser als mit diesem norddeutschen Sprichwort lässt sich der Raubtierzoo in uns kaum beschreiben: Was "Realität" ist, bestimmen nicht die äußeren Umstände, sondern unsere inneren Haltungen dazu. Doch meist lassen wir uns in der Geschwindigkeit des Geschehens von dem als "äußere Realität" Anerkannten diktieren, was wir tun, denken und fühlen sollen - ohne darauf zu achten, ob und wieso wir dieses Anerkannte anerkennen. Und wieso wir eigentlich glauben, es zu müssen. Vor allem: ob es mit unserer inneren Realität, also dem, was wir sind und sein möchten, übereingeht.

Hier setzt die Methode "Achtsamkeit" an: Sie gibt uns die Werkzeuge an die Hand, zu erkennen, was in uns vorhanden ist, uns bewegt und welche Ressourcen wir entwickeln können.

  • Orientierung: Eine Haltung der Neugierde und Akzeptanz gegenüber der eigenen Erfahrung
  • Intention: Die bewusste Absicht der Lenkung der Aufmerksamkeit
  • Aufmerksamkeit: Die bewusste Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf ein selbstgewähltes Objekt bzw. auf die unmittelbare Erfahrung des gegenwärtigen Augenblicks im Hier und Jetzt
  • Haltung: Ein Set von Haltungen, charakterisiert als freundlich, mitfühlend und nicht-bewertend
  • Klarheit: Genaue und unverfälschte Wahrnehmung
  • Gleichmut: Eine Haltung der Offenheit und Akzeptanz gegenüber der dabei zu machenden Erfahrung, unabhängig von deren jeweiliger Bewertung.

Achtsamkeit = Wachheit

Achtsamkeit bedeutet nicht (!): eine Verlangsamung des Lebens. Sondern Hochgeschwindigkeit

Wer achtsam lebt, lebt hoch aufmerksam. Sieht Dinge, die andere nicht sehen. Nimmt Situationen und Stimmungen wahr, die sonst unbeachtet blieben. Entwickelt die Fähigkeit, vorausblickend die Zukunft erahnen zu können und daraus bereits Schlüsse für das Handeln im Hier und Jetzt zu ziehen. Achtsam leben bedeutet, das Leben in bewusster Wachheit und Aufmerksamkeit gestalten zu können und alle Einzelschritte dabei zu erkennen und zu verstehen. Achtsamkeit ermöglicht gesteigerte Lebensqualität – nicht nur bei der Bewältigung von Konflikten, sondern (vor allem!) auch beim Genießen des eigenen Erfahrens.

Achtsamkeit macht das Leben intensiver, erlebnisreicher und erfüllter. Manche empfinden dies als "schneller". Denn es gibt keine Langeweile, kein Vor-sich-Hindümpeln mehr. Das Leben lässt sich beschreiben als "klarer", "frischer" und "heller" – allerdings (hier die Warnung): man muss es lernen. Und üben. Täglich, jede Sekunde.

Slow down to speed up

Um die Fähigkeit zu lernen, Prinzipien der Achtsamkeit sofort in Sekundenbruchteilen auf alle möglichen Lebenssituationen anwenden zu können, steht am Anfang das "Entschleunigen" zur bewussten, intensiven Wahrnehmung. Je besser Sie diese beherrschen, desto reaktionsschneller und souveräner werden Sie im Alltag. Sogar schneller als Ihre "hektische" Umgebung, die – im Gegensatz zu Ihnen – nur noch "willkürlich chaotisch" ist.

Möchten Sie diese Fähigkeiten besitzen?

Dann vereinbaren Sie einen unverbindlichen, Gesprächstermin (Dauer 50 Minuten). Wir probieren einfach aus, ob Sie dieses Konzept erfolgreich auf sich anwenden können und möchten.

0711.24 86 109

Zahlen das die Kassen?
Nein. Hier mehr erfahren
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Die Krankenkassen bezahlen nur vom Arzt per Rezept verordneten Maßnahmen. Hierbei sind ihm quantitativ und qualitativ Grenzen gesetzt. Also verordnet er in der Regel solche Leistungen, die die Kassen medizinisch anerkannt haben und auch bezahlen. Obwohl Achtsamkeit auf die Ursachen für viele medizinisch anerkannte Krankheiten präventiv einwirken kann, wird die Schulung dieser Achtsamkeits-Fähigkeit von den Kassen nicht bezahlt.
Sie entscheiden, ob Sie diesen Weg trotzdem gehen möchten oder nicht.




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